Papierpläne «kontaktlos» weitergeben – mit dem Smartphone

VON EINSZUEINS

Normalerweise können Sie uns Ihre Papierpläne für die CAD-Erstellung zuschicken oder vorbeibringen. Wenn das nicht möglich ist, geht es auch «kontaktlos», z.B. einfach über Ihr Smartphone. 

Mit dem iPhone 11 können Sie z.B. Papierpläne direkt als E-Mail-Anhang scannen:

  1. E-Mail senden wählen
  2. Doppelklick im leeren Nachrichtenfeld – es erscheint ein schwarzes Auswahlmenü
  3. «Dokument scannen» wählen und Plan aufnehmen
  4. Scan sichern, er wird direkt als E-Mail-Anhang angefügt
  5. E-Mail absenden an info@einszueins-digital.ch – wir erhalten Ihren Plan und senden Ihnen ein Angebot

Das Gute daran: Wenn Sie den Scan speichern, werden Verzerrungen direkt korrigiert. Sogar der Plankopf wird teilweise ausgelesen und als Dateibenennung verwendet. Bis zu Planformaten von A1 ist die Scanqualität sehr gut und auch für die direkte Umsetzung ins CAD geeignet. Bei Scans sehr grosser Planformate wie A0 kommt es auf den Planinhalt an. Als Grundlage für ein Angebot ist die Qualität aber in jedem Fall ausreichend.

Noch ein Tip: am besten Tageslicht nutzen für einen schärferen Scan!

Smartphone zur Hand? Kamera an und starten:

Bei Smartphones, die unter Android laufen, ist ein kleiner Zwischenschritt nötig: Besorgen Sie sich kostenlose Software zum Scannen wie z.B. CamScanner, Simple Scan oder Document Scanner.

Beste Grüsse

Ihr einszueins-Team

 

 

2,5D-Pläne: Weder Fisch noch Fleisch?

VON EINSZUEINS

Immer häufiger realisieren wir digitale Bestandspläne in 2,5 D und erhalten Fragen dazu. Deshalb beleuchten wir heute einmal Inhalte, Möglichkeiten und Nutzen von 2,5 D für Architekten, Büros und Planer in diesem extra Beitrag und werfen dabei auch einen Blick auf 2D, 3D und BIM.

Solide Plangrundlagen in 2D

Vor nicht allzu langer Zeit gab es gar keine andere Möglichkeit als Baupläne mit dem Stift auf Papier zu zeichnen. Ganz klassisch, zweidimensional. Das computergestützte Konstruieren im CAD etablierte sich erst zu Beginn der 1990er Jahre in der Baubranche. Eine rasante Entwicklung hin zu neuen Technologien folgte. Die Masse an Bau- und Bestandsplänen liegt jedoch bis heute auf Papier vor, oder Pläne werden in digitale 2D-CAD-Daten übertragen. Für die meisten Bauvorhaben und bestimmte Projektgrößen sind 2D-Pläne als Grundlage nach wie vor ausreichend.

Schwer im Kommen: 3D und BIM

Ohne Frage geht der Trend zu 3D-Planungen. Denn diese ermöglichen es, ein Gebäude räumlich genau mit allen Bauteilen, Wänden, Decken, Türen, Fenstern digital abzubilden. Darüber hinaus lassen sich Massen ermitteln, Materialien und Oberflächen festlegen, Mengen und Kosten berechnen. Ganze Gebäude können bereits in der Entwurfsphase nahezu realistisch nachempfunden werden. Ein 3D-Plan umfasst komplexe Bestandsdaten in einer Datei bis hin zu Gebäudedaten für die spätere Bewirtschaftung. Aktualisierungen können automatisch durch alle Ansichten und Schnitte erfolgen.

Noch mehr Transparenz und Informationsaustausch bietet die Methode des Building Information Modeling, kurz BIM. Dabei werden alle Planungsdaten zentral  auf einem BIM-Sever verwaltet. Verschiedene Nutzerguppen, Hierarchien,  Zugriffsbereiche und Bearbeitungsrechte können definiert werden. Alle am Bau beteiligten Architekten, Planer und ausführende Gewerke können orts- und zeitunabhängig auf die Daten zugreifen, Informationen abrufen und in ihren Leistungsbereichen korrigieren oder aktualisieren. Das geht quasi in Echtzeit mit dem Bau des Gebäudes.

Soweit das Idealbild und technisch bereits möglich. Zumindest in der Theorie.

Warum es mit 3D und BIM noch nicht klappt

Der Sprung zur Bauplanung in 3D und BIM ist noch längst nicht überall vollzogen. Länder wie die USA, Grossbritannien, Italien sind hier die Vorreiter. In Grossbritannien bspw. müssen grosse öffentliche Bauanträge bereits seit 2016 in BIM (Level 2) geplant werden. In der Schweiz hat BAUEN DIGITAL SCHWEIZ den «Stufenplan Schweiz – Digital Planen, Bauen und Betreiben» (Link zum PDF) entworfen, der internationale Perspektiven aufzeigt und BIM langfristig etablieren soll. Ähnliche Bestrebungen gibt es in Deutschland.

Dass es dennoch ein ganzes Stück Weg bis dorthin ist, hat in der Schweiz wie in Deutschland sicher unterschiedliche Gründe. Wir beobachten, dass viele Architekten und Planer sich die Frage nach dem Nutzen der neuen Technologien stellen. Fachkräfte für die komplexen 3D-Programme stehen in der Masse noch nicht zur Verfügung. Die Anschaffungskosten sind derzeit um ein Vielfaches höher als die für 2D-Programme. Und: Die neuen Planungstechnologien würden die Baubranche stark verändern.

 

In der Schweiz und in Deutschland wird sehr unterschiedliche Planungs-Software genutzt. Wir bei einszueins bspw. liefern CAD-Pläne in bis zu 6 verschiedenen Programmversionen aus. Für das Arbeiten mit BIM müssten idealerweise alle an einem Bau beteiligten Planer und Gewerke mit einer Software arbeiten. Oder es müsste offene Schnittstellen geben, die ein sicheres Arbeiten zwischen den Plattformen ermöglichen. Die funktionieren derzeit noch nicht gut, weiss unser IT-Experte Marcus Hoffmann. „Ausserdem ist der Ressourcenhunger der BIM-Lösungen derzeit einfach noch unzumutbar hoch. Für BIM braucht es enorm viel Speicher und Verwaltungsaufwand. Dieser Aufwand rentiert sich momentan für die Wenigsten“, fasst  er seine Erfahrungen zusammen.

Sinnvolle Zwischenlösung: das Beste aus 2D und 3D

Für viele Architekten, Planungsbüros und angegliederte Projektbeteiligte sind die BIM-Lösungen im Moment daher noch nicht durchführbar. Aber in der Praxis zeigt sich: Immer mehr Architekten und Büros kaufen und nutzen 3D-Software. Um technisch up to date zu sein, um konkurrenzfähig zu bleiben. Diese Entwicklung haben wir bei einszueins aufgegriffen und erstellen auf Nachfrage Bestandspläne direkt per 3D-Software. Hierbei werden Wände, Fenster, Türen und weitere Zeichnungselemente mit entsprechenden Höhen versehen. Auch wenn die Mehrzahl der erstellten Pläne am Ende wie gewohnt als 2D ausgedruckt oder als PDF weitergegeben wird, hat diese Arbeitsweise einige Vorteile gegenüber der reinen 2D-Erstellung.

Die neuen 3D-Programme arbeiten bauteilorientiert. Der Architekt oder Zeichner muss nicht mehr Punkt für Punkt Bauteile selbst konstruieren, Linie für Linie klicken, aneinanderfügen, unterbrechen. Sattdessen kann er automatisierte, intelligente Werkzeuge nutzen. Ganze Bauteilbibliotheken können bei den Herstellern abgerufen werden. Mit wenigen Klicks lässt sich eine komplette Wand erstellen, können darin Öffnungen für Fenster und Türen gesetzt werden und Bauteile wie Treppen ausgewählt und eingefügt werden. Nur Bauteile ausserhalb des Standards müssen nach wie vor selbst konstruiert werden.

Bei einszueins nennen wir diese Arbeitsweise 2,5 D, ein „Mittelding“ zwischen zweidimensionaler und dreidimensionaler Darstellung. Wir sprechen dabei von Datenmodellen, bei denen die Höhe als dritte Dimension nicht vollständig in die Darstellung einbezogen wird. Für die Höhe wird, sofern keine genauen Angaben vorliegen, ein pauschaler Wert eingetragen, bspw. 3 Meter für die Wandhöhe. Einen 2D-Plan von Grund auf mit 3D-Software zu digitalisieren, ist zuerst einmal aufwändiger, da die 3D-Programme sehr komplex sind. Der Vorteil liegt jedoch in den weiteren Bearbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten. Liegt ein Plan erst einmal in 2,5 D vor, so erfüllt er zum Einen alle Anforderungen an gewohnte klassische 2D-Zeichnungen. Zusätzlich stehen für die spätere Weiternutzung alle Möglichkeiten zur Verfügung, die die 3D-Technologie bietet.

 

FAZIT: 2,5 D …

  • bewährt sich in der Praxis als elegante Zwischenlösung von 2D zu 3D

  • ist ein sanfter Einstieg in die 3D-Software

  • macht mit der bauteilorientierten Konstruktionsweise vertraut

  • bietet vor allem für standardisierte Gebäude eine grosse Arbeitserleichterung

  • ermöglicht das Generieren von «Räumen» inklusive Raumpolygon und Raumstempel oder bspw. das Erfassen von Massen und Kosten

  • ist eine Basis um vollständige 3D-Pläne zu erhalten und vielfältig weiterzunutzen

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit 2D oder 2,5 D oder 3D?  Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

Ihre Ingenieure und Architekten von einszueins-digital

 

Mehr erfahren: 3D-GEBÄUDEMODELLE von einszueins

 

Was wird eigentlich noch alles digital? Radfahren mit smarter Technik

VON GÖTZ SCHNEIDER

Ich fahre täglich ins Büro. Normalerweise mit dem Auto. Dann kam mein privater Umzug mit der Familie. Vom Land in die Stadt. Der brachte das Smartbike in mein Leben. Smart-Was?

Ja, Smartbike.

Guten Morgen, Velo!

Aus der Architektur kennt man das vernetzte intelligente Haus. Zugang, Licht, Kühlschrank, Rollläden, Heizung – alles automatisiert, elektronisch gesteuert, per App sogar von unterwegs. Seit der Jahrtausendwende werden mehr und mehr Smart-Home-Technologien geboren und Lebensbereiche zunehmend digitalisiert. Jetzt hat es auch den Drahtesel in der Garage erwischt. Genau das passt in meiner neuen Wohnsituation wie der Sattel auf den Rahmen. Neugierig auf innovative Technologien bin ich zugegebenermassen auch. Deshalb fahre ich jetzt Smartbike.

Mein neues Fahrrad hat mich schnell erobert. Mit seinem schönen Design, mit hochwertigen Materialien, mit klar gestalteten Funktionen.

Alle Teile am Rad sind minimalistisch mit Liebe zum Detail ausgeführt. Weder Akku, Motor noch Display sind als Technik wirklich erkennbar. Die Strecke zum Büro und zurück würde ich mit einem normalen Velo nicht täglich fahren. Ich kenne meinen inneren Schweinehund. Die Elektro-Unterstützung fegt diesen allerdings dermassen aus dem Weg, dass ich frustriert bin, wenn ich dann doch einmal das Auto nehmen muss. Welch smarte Wendung.

 

Das Smartbike hat nur zwei Gänge. Gewohnt bin ich 27. Meine persönliche, optimale Trittfrequenz bekomme ich leider nicht hin. Allerdings gibt es am Lenker einen Boost-Button.

Das magische Knöpfchen gibt kräftig Anschub und lässt mich auch das Übersetzungsproblem schnell vergessen. Überhaupt hat der Button Suchtpotential. Klingt nach viel Technik, doch das Bike lässt sich auch ohne Zuschaltung des Motors richtig gut fahren. Bei einem Eigengewicht von 18,5 kg fühlt es sich fast wie mein altes Holland-Fahrrad aus Studienzeiten an. Das finde ich smart.

Das Velo 100% sicher abschliessen? Mit einem Kick auf die hintere Nabe – fertig. Der Alarm wird automatisch scharf geschaltet, die Nabe verriegelt mechanisch.

Bewegt ein Fremder das Rad, gibt es laute Warnsignale von sich. Und wenn jemand das Bike trotzdem wegträgt? Dann melde ich das den Bike-Huntern des Herstellers per App. Spätestens nach zwei Wochen bekomme ich mein Velo zurück oder – bei ganz gewieften Dieben – ein neues  zugesandt. Bei dem relativ hohen Kaufpreis ein grosser Vorteil. Mein Velo wird sich nach 500 Fahrten ins Büro amortisiert haben. Das ist in zwei bis zweieinhalb Jahren. Bis dahin freuen sich Gesundheit und Körper über Bewegung und Draussensein. Für mich sind das smarte Aussichten.

 

Nach fünf Wochen Smartbike freue ich mich immernoch auf jede Tour.

Weil ich mit Leichtigkeit aufs Auto verzichte. Weil ich das flexible Unterwegs-Sein auf einem robusten Rad mit toller Optik geniesse. Weil ich es überall schnell abstellen kann, ohne Fummelei mit Schlössern und Fahrradständer. Weil ich weiss, dass mein Bike vollständig vor Diebstahl geschützt ist. Hergestellt wird das Rad von VanMoof, Entwickler einer neuen Generation Citybikes, vernetzt und digital steuerbar über Smartphone, GPS und Internet.

Fazit.

Das ist smart:

  • Licht ist integriert im Oberrohr
  • Boost-Button
  • Automatikgänge
  • Alarmanlage
  • Bike-Hunter Peace of Mind Service
  • Unsichtbares Fahrradschloss
  • Starkes Design mit wenig losen Teilen
  • App-Steuerung simpel und klar

Das ist gut zu wissen:

  • Es ist ein reines City-Bike, am besten fahrbar auf Asphalt und befestigten Wegen
  • Nicht für hügelige Städte geeignet, noch weniger für Downhill
  • Display bei Sonne schwer zu lesen, aber auch nicht notwendig, sobald man sein Rad kennengelernt hat
  • Ohne Handy ist das Licht nicht einschaltbar

Wie auch immer Sie unterwegs sind – ich wünsche smarte Fahrt!

Ihr Götz Schneider

80% unserer Mitarbeiter kommen mit dem Velo oder zu Fuss zur Arbeit. Um innovative Fahrrad-Projekte geht es auch in unserem Blog-Beitrag Radverkehr und Städtebau.

Architektur ist, wo du bist – heute: Paris & Disneyland

VON GÖTZ SCHNEIDER UND ANGELA SABO

Architektur ist allgegenwärtig. Wir bewegen uns tagtäglich in ihr und um sie herum. Meist beiläufig, ohne sie gross zu beachten. Dabei umgibt uns Architektur ständig, und sie gestaltet unser Tun und Erleben mit. Manchmal lohnt es sich, stehen zu bleiben und hinzuschauen, auch wenn es sich gerade nicht um preisgekrönte Baukunst handelt. Uns macht das ziemlich Freude. Wollen Sie sehen, was uns in letzter Zeit beeindruckt hat? 50 ausgewählte Architektur-Momente, die wir Ihnen zeigen möchten, heute: PARIS & DISNEYLAND:

1 Ein untypischer Paris-Kurztrip: das Beiläufige entdecken

2 Ausblick aus dem winzigen DG-Zimmer des Hotel Americano

3 Zwischen den Kuppeln von 2016 und dem Turm von 1889 liegen 127 Jahre Baugeschichte

4 Faszinierend: die massive und grazile Struktur des hallenartigen Baus

5 Blick nach oben

6 Abendlicht im Quartier

7 Viele Pariser Fassaden sind verspielt und detailreich wie diese

8 Architektur oder Gemälde? Die Grenzen verschwimmen

9 Gut 42 Jahre alt und immernoch begehrt

10 Der Architekt war 33 beim Bau

11 Rohrpost in die Zukunft

12 Vogelperspektive ...

13 ... die nie langweilig wird

14 Schlange stehen am Aufzug des Eifelturms

15 Ich war hier

16 Ausgestellte Konstruktionsskizzen ...

17 ... erinnern an die klassische Art, Architekturpläne zu zeichnen

18 Nur ein Name

19 Erst durch unsere Wahrnehmung erhält Architektur Bedeutung

20 Einfach grafisch

21 In der Laterne ist die Morgensonne bereits angekommen

22 Eigentlich nichts Besonderes

23 Vierzig U-Bahnminuten später: Kontrastprogramm!

24 Architektur inspiriert von der Geburtsstadt Walt Disneys

25 Disneyland Paris

26 Ist das überhaupt noch Architektur?

27 Tagsüber sind Gäste unterwegs, nachts das 100 Mann starke Gärtnerteam

28 Das Märchenschloss hat blattvergoldete Turmspitzen

29 Befremdlich und schön zugleich ist der Mix aus Disneyfiguren und sakraler Baukunst

30 Buntglasfenster: von Glasermeistern in original-mittelalterlicher Handwerkskunst gefertigt

31 Zeitreise im Disney-Hotel

32 Auf die Details achten!

33 Der Zugang zum Castle Club gelingt ausschliesslich über das nostalgische Telefon. Keine Deko, sondern ganz bewusst Teil der Magie

34 Die Main Street nutzt das Prinzip der erzwungenen Perspektive, damit alles grösser erscheint

35 Micky-Köpfe verstecken sich in Fliesen, Uhren, Geländern, Türen, Lüftungsöffnungen, auf der Kappe des Duschgels ...

36 In 8 Metern Höhe steigt Dampf aus der Tasse

37 Echte Gaslampen in der Shopping Mall

38 Dieses Bild könnte ebenso gut in einem Dorf vor der Jahrhundertwende aufgenommen sein

39 Neues Dach mit dem Schein alter Patina

40 Der authentische Nachbau verschiedenster Architekturszenen ist beeindruckend

41 Ein Gefühl von Orient

42 Authentische Materialien, Geräusche, Licht ...

43 ... wie auf einem echten Basar

44 Zu nah rangezoomt, doch das Zusammenspiel von Materialien und Farben ist einfach toll

45 Sieht aus wie gemalt

46 Nur wenn man zufällig hoch schaut, sieht man den wunderschönen Himmel über dem Karussell

47 Edle Stoffe

48 Immer wieder schön: der Charme einer Handskizze ...

49 ... vor dem CAD-Zeitalter

50 Architektur ist dort, wo du bist

Wir sind gespannt, wo wir das nächste Mal fündig werden.

Ihre Ingenieure für Digitalisierung

1-2-3 Frühlingsausflüge: Museen und Ausstellungen von Architektur bis Welterbe

VON EINSZUEINS

Frühlingszeit! Strassencafés öffnen, man sieht wieder bunte T-Shirts, und die Kollegen erzählen einander begeistert Ausflugspläne – natürlich mit viel Architektur. Reiselust soll ja ansteckend sein. Unsere Ingenieure und Architekten des deutschen einszueins-Teams haben drei frische Ideen für Sie.

1

Im Kröller-Müller-Museum mit Skulpturengarten kommt wirklich alles Schöne zusammen. Kunst, Architektur, Natur. Am stilvollsten zu entdecken auf einem der weissen Leihfahrräder.

Zu verdanken ist das herrliche Museum einer engagierten Frau,  die ihre Liebe zur modernen Kunst in einem eigenen Museumshaus mit anderen Menschen teilen wollte. Helene Kröller-Müller hat ihren Lebenstraum verwirklicht und gemeinsam mit ihrem Mann zur Eröffnung im Jahr 1938 eine der grössten privaten Kunstsammlungen des 20. Jahrhunderts zusammengetragen. Ihre Nachfolger erweiterten das Museum mehrfach mit neuen Bauten und einem weitläufigen Skulpturengarten mit über 160 Skulpturen bedeutender Künstler. Das am meisten besuchte Museum der Niederlande beherbergt heute u.a. eine der grössten Van-Gogh-Sammlungen der Welt. Darüber hinaus sind Spitzenwerke moderner Meister – von Claude Monet, Pablo Picasso bis Piet Mondriaan – zu sehen, sowie viel beachtete Sonderausstellungen. Der umgebende Park, in dem auch Wildtiere leben, führt die Besucher durch Wälder, Heide, Grasflächen und Sandlandschaften. Die Leihfahrräder stehen kostenlos zur Verfügung.

Wegweiser: Kröller-Müller Museum in Otterlo/Niederlande, ca. 60 Autominuten von Amsterdam, Info und Öffnungszeiten auf krollermuller.nl/de

2

Bei einem Besuch des Weltkulturerbes Völklinger Hütte geht es tief hinein in dunkle Gänge und hoch hinauf über Gichtbühne und Hochöfen. Eine Industrie-Zeitreise hautnah durch Eisen und Stahl.

Einst wurden auf der Gichtbühne in 27 Metern Höhe Rohstoffe in die Hochöfen gefüllt. Heute ist sie in ihrer ganzen Länge begehbar. Weiter geht es auf die Aussichtsplattform der Hochofengruppe und über das Kohlegleis mit der 20 Meter langen Wendelrutsche in die Gebläsehalle hinein. Maschinen-Kolosse aus Eisen und Stahl haben hier den Wind erzeugt, der früher in die Hochöfen eingeblasen wurde. Mehr als 7000 Meter gut beschilderte Wege führen durch die Völklinger Hütte. Picknickplatz an der Granulieranlage und ein toller Blick über Völklingen vom Dach der Erzhalle inklusive. Als Weltkulturerbe steht die Völklinger Hütte in seiner Bedeutung gleichberechtigt neben den ägyptischen Pyramiden oder der Chinesischen Mauer. Der Rundgang durch einen der spannendsten Orte der Welt dauert zwei bis drei Stunden und ist durch Rampen und Aufzüge in weiten Teilen barrierefrei. Ein Besuch lohnt sich allein schon wegen der wechselnden Grossausstellungen auf dem Gelände.

Wegweiser: Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Völklingen bei Saarbrücken/Deutschland, Info und Öffnungszeiten auf voelklinger-huette.org

3

Im Arp-Museum kommt festliche Stimmung auf. Vom glamourösen Kulturbahnhof am Rheinufer führt ein rasant ansteigender Tunnel in den luftigen Museumsbau von Richard Meier.

Hier heisst es Augen auf! Denn mit jedem Schritt öffnen sich Lichtstimmungen, neue Einblicke und spektakuläre Ausblicke. An kaum einem Ort kommen Arps Arbeiten so gut zur Geltung wie hier. Unten empfängt der traditionsreiche, klassizistisch erbaute Bahnhof Rolandseck die Besucher. Vierzig Meter oberhalb schmiegt sich der lichtdurchflutete Museums-Neubau in die Natur, seit 2007 Heimat der Arp-Sammlung. Auf vier Ebenen sind hier wechselnde Ausstellungen zu sehen. Im Zentrum steht die Avantgarde-Kunst der beiden Namenspatrone Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. Im Dialog mit deren Werken zeigen Sonderausstellungen Skulpturen, Installationen und Malereien bedeutender zeitgenössischer Künstler. Durch die geschickten architektonischen und künstlerischen Bezüge spannt das Museum einen weiten Bogen von den Zeiten der Rheinromantik bis in die Moderne. Ein Museumskomplex als Gesamtkunstwerk.

Wegweiser: Arp-Museum, Remagen bei Bonn/Deutschland, Info und Öffnungszeiten auf arpmuseum.org

 

Mit Fotos von Ulrike Liebig, Text: Angela Sabo

Menschen bei einszueins: Ulrike Liebig – Projektmanagerin, Architektin, Familienmensch

VON EINSZUEINS

Foto von Ulrike Liebig einszueinsUlrike Liebig, unsere leitende Projektmanagerin und studierte Architektin, fotografiert leidenschaftlich gern und hat die Gabe, besondere Architektur-Momente festzuhalten. Sie kennt die interessantesten Museen und Kultur-Orte, hat ein Auge für städtische Szenen und besondere Architektur-Stimmungen. Wo andere vorbeigehen, packt sie die Kamera aus und macht ihre „mobile shots“.

 

 

Was begeistert dich am Fotografieren? Was interessiert dich?

Ulrike Liebig: Der Augenblick. Momente festzuhalten, die nicht wiederkehren. Aber auch einfach Dinge zu sehen, die andere so erst mal nicht wahrnehmen. Erst dann, wenn ich sie ihnen als Bild zeige. Außer der Fotografie interessieren mich Reisen, die Natur und natürlich meine Familie.

Du bist studierte Architektin – wolltest du schon immer etwas mit Architektur machen?

Ursprünglich wollte ich tatsächlich Fotografie studieren. Ich hatte mich gleich nach dem Abitur für einen Studiengang Fotodesign beworben, aber von 600 Bewerbern wurden nur 25 genommen. Dann fing ich mit Kunstgeschichte und Film- und Fernsehwissenschaften an und dachte über andere kreative Berufe nach – und bin bei Buchhändlerin gelandet. Das war eine schöne Zeit und hat mir viel Spaß gemacht, da ich sehr gern lese. Später gingen meine Interessen mehr und mehr in Richtung Archäologie und Architektur. Ich habe mich für die Architektur entschieden, und es war ein tolles, sehr interessantes und vielfältiges Studium.

Was wurde aus der Fotografie?

Fotografiert habe ich weiterhin, zum Ausgleich, mehr für mich. Andere Architekten, Grafiker, Autoren haben mich öfter angesprochen, ich solle etwas mit meinen Bildern machen, Ausstellungen oder so. Dafür braucht man Zeit und Muße, und die fehlte mir meist im Arbeitsalltag und später dann mit Familie. Doch ich hatte immer wieder kleinere Fotografie-Aufträge. Einmal haben meine Bilder eine Ausstellung begleitet. In Hamburg war das, 1998, zum Thema Bürgerkrieg in Sarajevo. Da begleiteten meine Fotografien Gedichte von Andrea Jürges, die heute Vizedirektorin des Architekturmuseums ist.

Wie bist du dann zu einszueins gekommen?

Anfangs habe ich in verschiedenen Architekturbüros gearbeitet, mit viel Projektarbeit, Überstunden, Wochenenddiensten. Da waren meine beiden Kinder noch klein, und ich war immer hin- und hergerissen zwischen Familie und Arbeit. Zu einszueins kam ich auf Empfehlung. Hier ist mein Fachwissen als Architektin gefragt. Baupläne, Architekturzeichnungen, planerische Details lesen und verstehen – und damit auch die Umsetzungswünsche ins CAD unserer Kunden, von denen viele selbst Architekten sind.

Und du bist geblieben …

Ich bin fast seit den Anfängen von einszueins mit dabei und hatte verschiedene Aufgaben, auch in der CAD-Erstellung. Das Unternehmen ist beständig gewachsen. Durch meine langjährige Erfahrung bin ich inzwischen als leitende Projektmanagerin tätig. Ich sorge in engem Austausch mit unseren CAD-Teams dafür, dass die Projekte unserer Kunden optimal betreut werden. einszueins passt für mich jetzt seit über 10 Jahren – und immernoch sehr gut. Arbeit, Familie und meinen Interessen kann ich hier gleichermaßen gut gerecht werden.

„Mobile shots“ nennst du deine Bilder. Wie fotografierst du?

Shots, weil sie aus dem Augenblick heraus entstehen, auch weil ich meist keine Kamera dabei habe. Das „mobile phone“ ist schnell zur Hand und fast immer dabei. Wenn ich durch die Straßen laufe oder in der Natur unterwegs bin, sehe ich ständig Motive.

Hast du Lieblingsgebäude, Lieblingsarchitekten?

Ich reise gern und suche auf Reisen auch immer besondere Architektur-Orte auf. Am „Institute de Monde arabe“ von Jean Nouvel in Paris faszinieren mich z.B. die traditionellen orientalischen Muster und die intelligente Fassade, die wie Kameralinsen arbeitet und sich am Einfall des Sonnenlichts orientiert. Die „Therme Vals“ von Peter Zumthor in Graubünden schätze ich wegen der reduzierten Architektur und der grandiosen Ausblicke auf die Berge. Aber ich mag auch die „Tate Modern“ in London oder Richard Neutras Archtitekturstil. Es gibt so viele tolle Architektur-Orte, auch in Deutschland. Eine kleine Auswahl haben wir hier zusammengestellt.

„Kultur-Architektur-Momente“ – gesehen und fotografiert von Ulrike Liebig

Vielen Dank an Ulrike Liebig für das Gespräch und die Fotos.

 

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Lieblingsbücher für Architekten und Kreative – auch zum Verschenken

VON ANGELA SABO

Es wird wieder einmal Zeit für Lieblingsbücher. Keine klassischen Architekturbände, sondern ganz unterschiedliche Titel, die uns richtig gut gefallen. Hier kommen drei Empfehlungen, die sich auch prima verschenken lassen.

1

Architektur als emotionale Angelegenheit

Peter Zumthor, Marie Lending: Die Geschichte in den Dingen

«Die Geschichte in den Dingen», Fotos (aussen) von Hélène Binet aus «Collection», 1989, «Landscape of the Athens Acropolis» von Dimitris Pikionis. © Hélène Binet, London

Einen kleinen Schatz hält man mit diesem Büchlein in den Händen. Vielleicht mit derselben Neugier und Ergriffenheit wie beim Betreten von Peter Zumthors Gebäuden, in denen immer etwas Besonderes spürbar ist. Anlässlich der Fertigstellung des Zinkminenmuseum Allmannajuvet in Südnorwegen lud er die norwegische Architekturhistorikerin Mari Lending zu einem Dialog über das Projekt und sein Schaffen als Architekt ein. „Ich möchte einen Ort betrachten, empfinden und verstehen, und dann nimmt die Form, nach der ich suche, in einem intuitiven Prozess allmählich Gestalt an. Ich möchte Gebäude schaffen, die etwas über die Zeit ihres Ortes aussagen und Menschen ansprechen», beschreibt Peter Zumthor seine Herangehensweise an Architektur im Buch. Für ihn speichern Landschaften und Orte spezifische Geschichten und Spuren der Vergangenheit. Diese zuerst einmal zu lesen, zu deuten, Emotionen zu erfassen – das ist der Ausgangspunkt seiner meisten Projekte wie u.a. das Kolumba Kunstmuseum in Köln. So kann Architektur Erinnerungen sprechen lassen, auf Weltbilder und Zusammenhänge hinweisen, ein Gefühl erzeugen für Dinge, die abwesend sind. In ihrem Dialog streifen Zumthor und Lendig Lieblingsschriftsteller wie z.B. Johann Peter Hebel, Stendhal, Nabokov und Inspirationsquellen aus der Kunst und Musik. Begleitet wird der Band von einem Fotoessay der Schweizer Architekturfotografin Hélène Binet über die gepflasterten Wege des griechischen Architekten Dimitris Pikionis auf der Athener Akropolis.

Was uns daran gefällt: Der seltene Einblick in die tiefere Motivation und Arbeitsweise eines der ungewöhnlichsten Architekten der Gegenwart. Der feinsinnige Zugang zu Architektur, die nicht nur funktional, sondern auch emotional und intellektuell entworfen werden und entstehen kann. Die zurückhaltende und sehr wertige Buchgestaltung.

 


2

Bau doch einfach, wie du willst!

Dominique Ehrhard: ArchiTek`

«ArchiTek’»

ArchiTek`ist ein kompaktes knalliges Papp-Buch-Objekt, das schon im Buchladen ins Auge springt. Beim Durchblättern fallen die geometrischen Muster in den Grundfarben Rot, Gelb, Blau, Weiss, Schwarz auf. Das Buch enthält 95 vorgestanzte Elemente, die sich heraustrennen lassen. Eine Mischung verschiedener Bauteil-Typen mit Streifen, Kreisen, Flächen und schematischen Assoziationen, beispielsweise rote Dreiecke als Dächer oder schwarz-weisse Muster in Fenster-Optik. Durch eine einfache Stecktechnik lassen sich nun Gebäude kreieren: Häuser, Türme, Brücken … Die dazugehörige Anleitung zeigt mehr als 20 Beispielprojekte mit Anzahl und Typen der benötigten Bauelemente zur Übung und Inspiration. Danach sind der Fantasie beim Kreieren einzigartiger Bauwerke keine Grenzen gesetzt. Dabei ist die Pappe sehr stabil und die fertigen Gebäude sind es ebenso. Es gibt so viele Teile, dass mehrere Bauwerke gleichzeitig aufgebaut werden können.

Was uns daran gefällt: Die unkomplizierte und grafisch-schlichte Aufmachung. Die Verbindung zu Kunst und Grafikdesign. Erwachsene und Kinder haben gleichermassen Spass daran – man kann einfach drauf los bauen. Ein kreatives Buch-Objekt-Spiel für die ganze (Architekten-) Familie.

 


3

Tatami-Matten als Grundfläche für ein Architekten-Haus

Thomas Drexel: Best of Low Budget Häuser

«Best of Low Budget Häuser: 50 Projekte»

Ein tolles Haus bauen für wenig Geld –  in der Regel ein Widerspruch in sich. Die 50 interessantesten Low-Budget-Häuser aus seinen letzten Büchern hat Thomas Drexel hier zusammengestellt. Kosten sparen und gleichzeitig eine hohe Architekturqualität umsetzen, das waren die Haupt-Kriterien des Autors für die vorgestellten Projekte. Die Wege dorthin sind sehr unterschiedlich und machen deutlich, dass es die kostensparende Standard-Lösung nicht gibt. Das Buch zeigt sehr persönliche Häuser, in ihrer Funktion genau zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Bewohner. Eine Künstlerin bewohnt ein Atelier in der Grösse von sechs Tatami-Matten. Ein Familienhaus aus Holz in freier Landschaft soll selbst wie ein Natur-Wesen wirken. Ein Single-Haus entsteht auf der Grundfläche über einer Werkstatt in 4,50m Höhe. Immer geht es darum, ganz genau hinzuschauen. Wie lassen sich selbst ungünstige Rahmenbedingungen bestmöglich nutzen? Was ist den Bewohnern am wichtigsten? Wo kann man ausgleichen und sparen? Übliche Bauweisen, Materialien und Sehgewohnheiten werden dabei hinterfragt. Das Buch eignet sich wunderbar zum Querlesen und Querschauen, zur Inspiration und Anregung und für alle, die Experimente und hohen Planungsaufwand nicht scheuen. Die kostensparenden Faktoren sind separat aufgelistet. Zu jedem Bau-Projekt sind die Bruttogesamtkosten angegeben.

Was uns daran gefällt: Die kurzen, erklärenden Haus-Portraits mit Bauplänen. Wichtige Fakten und bautechnische Informationen als Liste zusammengefasst – für Architekten sofort zu überblicken. Die ungewöhnlichen Lösungen und Materialien. Schöne Fotos, solide Typografie und Aufmachung.

 


Alle drei Bücher auf einen Blick:

Peter Zumthor, Marie Lending: Die Geschichte in den Dingen, Schneidegger & Spiess 2018,
84 Seiten, 14 Duplex-Abbildungen. Herzlichen Dank an den Verlag! www.scheidegger-spiess.ch

Dominique Ehrhard: ArchiTek›, Ullmann Medien 2017, 80 Seiten

Thomas Drexel: Best of Low Budget Häuser: 50 Projekte, Deutsche Verlags-Anstalt 2018, 288 Seiten


Fotos: einszueins, Angela Sabo

Architektur-Studenten planen Centraal Beheer von Herman Hertzberger um

VON EINSZUEINS

Vor kurzem haben wir CAD-Pläne für die Hochschule Kaiserslautern vektorisiert. Dort hatten Studierende der Architektur die Aufgabe, ein Gebäude von einem der interessantesten Architekten der Gegenwart umzuplanen: Den Büro-Komplex Centraal Beheer in Apeldoorn/Niederlande von Herman Hertzberger. Hertzberger hatte das Verwaltungsgebäude für eine Versicherungsgesellschaft ursprünglich für 1000 Nutzer entworfen. Nutzfläche: 30.536 m².

Die Aufgabe:

Für die Gebäudestruktur des 1. Bauabschnittes sollten die Studierenden Potenziale einer Nutzungsänderung ausloten. „Inspiriert wurde die Aufgabe vom Architekten Herman Hertzberger selbst, dessen Büro bereits untersucht hatte, das Bürogebäude, das heute fast vollständig leer steht, zu einem Wohngebäude umzunutzen.“, erzählt Architekturstudent Oliver Zwick, dessen Entwurf zu den drei besten gehört.

Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Hamann vom Fachbereich Bauen und Gestalten an der Hochschule Kaiserslautern hatte die Aufgabe bewusst nicht als realisierbare Bauplanung ausgelegt. Vielmehr ging es um einen Ideenwettbewerb. Abstands- und Brandschutzflächen beispielsweise mussten bei der Umnutzung nicht eingehalten werden. Vorgegeben war die konstruktiv-räumliche Struktur und die Geschlossenheit der Gesamtanlage des Centraal Beheer. Als Ausgangsmaterial dienten den Studenten Aussen- und Innenaufnahmen des Gebäudes, Zeichnungen und vektorisierte CAD-Pläne.

Fotoaufnahmen Centraal Beheer

Die ehemalige „Werkstatt für eintausend Menschen“:

Der 1. Bauabschnitt des Centraal Beheer wurde 1968 bis 1972 realisiert. Später wurde der Komplex – von Hertzberger selbst – nochmals erweitert, steht seit 2013 aber leer. Verschiedene Umbau-Ideen konnten aufgrund bürokratischer Hindernisse bisher nicht umgesetzt werden. Centraal Beheer gilt als bedeutendes Beispiel von Hertzbergers strukturalistischer Bauweise. Das Prinzip: eine sinnvolle, durchlässige Gebäudestruktur schaffen, die eine Vielzahl von Funktionen zulässt und von den Benutzern selbst zu Ende gedacht und «gefüllt» werden kann.

STRUKTURALISMUS ist eine Architektur-Richtung in den Niederlanden ab den 60er Jahren, Zeit des gesellschaftlichen Wandels, hin zu offeneren demokratischen Strukturen – auch in der Architektur. Statt Raum wird der Begriff der Form hervorgehoben. Nicht als Erscheinungs-Form, sondern als Trägerin von Inhalten, Bedeutung, Werten. Die Form kann damit befüllt, aber auch wieder entleert werden, ohne sich wesentlich zu verändern. In solch einem Gefüge aus Formen soll jeder Nutzer eine individuelle Wahl treffen können. Für den Wohnungs- und Bürobau heisst das: Bau-Elemente, Materialien, Dinge so gestalten, dass sie für mehrere Zwecke geeignet sind. Jeder Nutzer soll persönlich darauf reagieren, sie auf eigene Weise interpretieren und die Form befüllen können. Eine viel zitierte Definition von Hertzberger: „Beim Strukturalismus wird ein Unterschied gemacht zwischen einer Struktur mit langem Lebenszyklus und Einfüllungen mit weniger langem Zyklus.“

Das Raumsystem des Centraal Beheer beruht auf einem dreidimensionalen Gitterraster und setzt sich aus 56 quadratischen, drei- bis fünfgeschossigen Raumeinheiten zusammensammen, jeweils neun mal neun Meter gross. Aus diesen Bausteinen entstehen Gruppen quadratischer Büroinseln. Dazwischen durchstossen offene Lufträume das Gebäude in voller Höhe. Die grosszügige Belichtung mit Tageslicht schafft Aussenraum-Atmosphäre.  Zahlreiche Durchgänge erschliessen den Gesamtraum und schaffen komplexe Blickbeziehungen. Angrenzende Bereiche wie Balkone, Brücken und Galerien sind offen und dienen als Besprechungszonen, Treffpunkte und zur Entspannung.

Die Umgestaltung zum Wohnkomplex:

Bei der Umgestaltung des Bürokomplexes für eine Wohnnutzung wurde schnell klar, dass man einige Veränderungen am Gebäude vornehmen muss, erklärt Student Oliver Zwick. „In meinem Fall waren die ersten Schritte das Herabsetzen des Daches auf EG-Niveau und das Absenken einiger äusserer Gebäudeteile, um eine Belichtung und Belüftung der entstehenden Wohnungen zu ermöglichen. Auch im Innern wurden Teile entfernt, um Innenhöfe für die Belichtung zu schaffen.“

Entwürfe (Auszug) von Oliver Zwick

Der schwierigste Schritt war die Erschliessung. Oliver Zwick hat diese komplett neu entworfen. „Ich habe dies mit kreuzförmigen Treppenhäusern inklusive Aufzugsschacht gelöst, die in den Lücken zwischen den einzelnen Gebäuden sitzen. In den unteren Etagen, die schwer zu belichten sind, wurden Mischfunktionen und Lagereinheiten plaziert, die nicht zwingend auf Tageslicht angewiesen sind.“ Die Wohnungen selbst bestehen aus einem bis drei der 9 x 9 Meter grossen Quadrate. Oliver Zwick hat vier Wohnungstypen entwickelt, die wiederholt angeordnet sind. In fast allen Wohnungen ist der Zugang zu einer der grosszügigen Dachterrassen möglich. Die obersten Terrassen können zusätzlich angemietet werden.

Auch Anke Deutschmann und Julia Hoch haben in ihren Entwürfen verschiedene Wohnungs- und Raumtypen – beispielsweise Maisonetten-Typologien – entwickelt und temporäre Wohnformen wie Hotel, Studenten- und Altenwohnheim in den Komplex integriert. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant, Fitnessstudio, Parkbereiche u.a. ergänzen das Angebot im Gebäude. Flexibel nutzbare Zwischenzonen können als Räume für Begegnung, Verwaltung oder verschiedene Gemeinschaftsinteressen dienen.

oben: Entwurf (Auszug) von Anke Deutschmann, unten: von Julia Hoch

Am Ende war Architekt Herman Hertzberger selbst positiv angetan von den Entwürfen, wie er den Studierenden mitteilte. Schon viele Hochschulen haben Centraal Beheer als Untersuchungsobjekt für neue Anwendungen genutzt. Für Hertzberger eine Bestätigung, dass eine strukturalistische Gebäudeform für unterschiedlichste Nutzungen geeignet ist – genau so, wie es ursprünglich gedacht war.

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht mit dem Centraal Beheer.

Wir bedanken uns bei Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Hamann, Oliver Zwick, Anke Deutschmann und Julia Hoch für die freundliche Unterstützung und die Zurverfügungstellung von Informationen zum Projekt sowie Entwürfen und Bildmaterial für diesen Beitrag.

Kein Wetter für Schnickschnack. So geht Wellblech-Architektur auf Island

VON GÖTZ SCHNEIDER

Als 2016 ein Wellblech-Haus des Berliner Büros Werk A Architektur den ersten Preis des DAM als bestes Einfamilienhaus gewann, habe ich ehrlich gesagt erst einmal den Kopf geschüttelt. Mit Wellblech verbinde ich Gewerbegebiete, Industrie oder ähnliches. Aber ein Wohnhaus? 

Gerade die puristische Umsetzung hatte die Jury überzeugt. Ein durchgestaltetes Architekten-Haus. Aber ohne überdimensionierte Ansprüche. Dafür klug aufgeteilte 145 Quadratmeter auf einem schmalen Restgrundstück. Konsequent und effizient ausgestattet mit preiswerten Materialien. Für Dach und Fassade zum Beispiel Wellblech.

Genau das habe ich diesen Sommer auf einer Island-Reise ganz neu kennen- und schätzen gelernt.

Auf Island gibt es wenig Architektur. Sehr wenig.

Denn Islands architektonische Geschichte ist kurz. Erst seit 800 Jahren leben Menschen auf der Insel. Seit 100 Jahren errichten sie dauerhafte Gebäude. Architektur, wie wir sie definieren – grösser und weiter gedacht als ein solides Haus zum sicheren Wohnen – existiert dort noch nicht lange.

Im 9. Jahrhundert erreichten die Wikinger die Westküste der Insel. Sie trafen auf Vulkangestein, Erde und Gras und gründeten ihre erste Siedlung, genannt Reykjavík. Sie bauten mobile Häuser aus Torf und Treibholz, die im rauhen Klima nicht lange hielten. Andere Baumaterialien gab es auf der schroffen Insel nicht.

Aus Skandinavien wurden ab 1600 vorgefertigte Holzhäuser importiert und zum Schutz der Fassaden schwarz geteert. Später schiffte man zunehmend die repräsentativen Holzhäuser norwegischer Fischer ein. Das Holz der Fassaden wurde jedoch bald durch Stahlwellblech ersetzt.

Manchmal ändert sich der Blick auf Architektur-Details um 180 Grad.

Wellblechfassaden prägen bis heute auch das Stadtbild von Reykjavík, das sich erst in den vergangenen Jahrzehnten zur lebendigen Kleinstadt entwickelte. Ehemals private Häuser wandeln sich langsam zu öffentlichen Räumen mit Cafés und Geschäften. Dazwischen schlichte Badelandschaften mit den traditionellen „hot pots“. In jedem noch so kleinen Ort der Insel sind sie zu finden.

Die bewohnten Küstengebiete machen dabei nur den kleinsten Teil Islands aus. Vor allem gibt es Natur. 60% der Insel sind unbewohntes Hochland und Steinwüste, 11% mit Gletschern bedeckt.

Neben heissen Quellen, Fjorden, Wasserfällen, zahlreichen Binnenseen und den berühmten Nordlichtern steht Island für richtig rauhes Wetter. Wind, Regen, Schnee – nur immer ein Stück heftiger. Auf meiner Reise im Hochsommer lagen die Temperaturen bei 4 bis 14 Grad. Der Himmel blieb meist bedeckt. Typisch Island. Für ein Foto mit Sonnenlicht braucht man wirklich Geduld.

Ohne robustes Fassaden-Material müsste man wieder und wieder sanieren.

Deshalb gehört Wellblech einfach zu Island. Es ist simpel und effizient, ein zuverlässiger Schutz für die Häuser. Häufig sind schöne Holzfenster in die Blechfassaden eingebaut und dick – sehr dick – mit Farbe lackiert. Sie bilden einen interessanten Gegensatz zum schroffen Metall.

Bildergalerie Island

Seit Island sehe ich das Material Wellblech mit anderen Augen. Vor allem die mutigen Farben haben mich fasziniert. In Deutschland kaum denkbar. Auf Island stehen die kleinen freundlichen Häuser wie bunte Bonbons mitten in der weiten Landschaft oder reiht sich Farbe an Farbe in Reykjavík.

Wo der Himmel oft grau ist, signalisiert die farbenfrohe Architektur den Menschen Licht und Wärme. Und die Gebäude erhalten gerade durch den Materialmix und die besondere Farbgebung ihre Identität.

Das Betrachten der Bilder macht mich sogar jetzt noch fröhlich.

Fahr Rad! Nachdenken über Städtebau – mehr Raum, mehr Sicherheit, mehr Architektur für Radfahrer

VON EINSZUEINS, ANGELA SABO

Ums Radfahren gab es schon immer Streit

Als der badische Forstbeamte Karl Drais 1817 die sogenannte Laufmaschine vorstellte, wurde diese bald darauf verboten. Begründung: ihre hohe Geschwindigkeit stelle eine Störung der öffentlichen Ordnung dar. Für sieben Kilometer Strecke brauchte man damit gut eine Stunde. Noch schneller waren die um 1850 entwickelten Hochräder. Eine Tretkurbel am Vorderrad diente als Antrieb und die Fahrer mussten erstmals ihre Füsse vom Boden nehmen. Mit den Vorderrädern wurde auch die Geschwindigkeit immer höher und Stürze mit schweren Verletzungen waren nicht selten. So blieben die teuren Hochräder ein Fahrzeug für Draufgänger. Mit den modernen „Niederrädern“ mit zwei gleichgrossen Rädern, Kettenantrieb und ab 1888 mit luftgefüllten Reifen wurde das Radfahren sicherer. In den 1890er Jahren hatte ein Fahrrad bereits alle Komponenten, wie wir sie heute kennen. Parallel entstanden aus der Fahrradtechnik die frühen Automobile.

Das Fahrrad als erstes massentaugliches Individual-Verkehrsmittel

Nach 1900 sanken dank Massenproduktion die Preise der bis dahin exklusiven Zweiräder. Plötzlich konnte sich auch der einfache Arbeiter ein Fahrrad leisten und musste nicht mehr fussläufig in der Nähe seiner Arbeit wohnen. Im Jahr 1936 fuhren in deutschen Städten ab 100.000 Einwohnern bis zu 61% der Arbeiter Fahrrad. Auch Lasten, Materialien, Waren wurden mit dem Rad befördert. 1938 gab es bereits über 10.000 km Radwege, die auch für Ausflüge und Urlaubsfahrten genutzt wurden. Nichtradfahrer, Fussgänger, Kutscher, selbst die ersten Taxifahrer, beschwerten sich schon damals über Belästigungen und Gefährdung durch Radfahrer. Sie hatten das Image von Unruhestiftern.

Stadtverwaltungen entwickelten vielerorts Massnahmen zur Eindämmung des Radverkehrs – Strassensperren, Fahrverbote, Fahrprüfungen, Fahrerkarten, sogar Nummernschilder. Dazu kamen immer mehr Motorräder und Automobile, die Platz auf den Strassen beanspruchten. Dennoch: Um die Jahrhundertwende bis nach dem zweiten Weltkrieg war das Fahrrad die Nummer eins unter den städtischen Fahrzeugen. Erst der wachsende Wohlstand der industrialisierten Gesellschaft in den 60er und 70er Jahren machte das Auto zum neuen Statussymbol. Im Städtebau folgte man dem Bedarf mit immer mehr und grösseren – autogerechten – Verkehrswegen.

Wem gehört die Strasse?

Heute müssen sich Radfahrer, Fussgänger und Autos Strassen teilen, deren Raum kaum noch erweitert werden kann. Stau, Parkprobleme, Luftverschmutzung, nicht zuletzt auch immer wieder schwere Unfälle mit Radfahrern haben inzwischen zum Umdenken zugunsten von Fussgängern und Radfahrern geführt. Fast überall ist der Umbau zu fahrradfreundlicheren Strukturen von heftigen Kontroversen begleitet. Von einer „Rückeroberung der Stadt“, wie der Titel einer Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt (zu sehen noch bis 2. September 2018) zum Thema Radverkehr lautet, kann kaum die Rede sein. Das Auto ist und bleibt attraktiv – schon allein aus wirtschaftlichen Gründen.

Andererseits sind mehr als 50 % der in einer Stadt zurückgelegten Wege weniger als fünf Kilometer lang. Dafür ins Auto steigen, ausparken, einparken, Sprit verbrauchen, Abgase freisetzen? Eigentlich nicht nötig. Aber nur wo es sichere und gut ausgebaute Fahrrad- und Fusswege gibt und die Strasse als öffentlicher Raum gilt – gleichberechtigt für alle – lassen Menschen das Auto stehen und gehen alternative Wege. In besonders radfreundlichen Städten wie Groningen oder Kopenhagen erledigen bis zu 60% der Einwohner ihre innerstädtischen Wege wieder mit dem Fahrrad oder zu Fuss.

Kreativer Städtebau – speziell für Radfahrer und Fussgänger

Radfahren hat besondere Qualitäten, finden auch unsere Mitarbeiter in Winterthur – eine der fahrradfreundlichsten Städte in der Schweiz. Draussen zu sein, mit mehr Aufmerksamkeit für die Dinge unterwegs, natürlich gesundheitliche Aspekte, vor allem Bewegung. „Wenn ich mit dem Rad ins Büro fahre, bekomme ich viel mehr mit. Ich fühle mich lebendig und erfrischt. Und nebenbei habe ich einen Teil meines Sportprogramms erledigt“, meint Firmeninhaber Götz Schneider. Stichwort Lebensqualität. Die steht wieder mehr und mehr im Fokus von Städteplanern und Verkehrsentwicklern, eng verbunden mit dem Thema Sicherheit. Städtebaulich ist hier noch einiges zu tun. In Darmstadt werden Radwege ausgebaut und die Stadt hat einen Fahrradbeauftragten eingestellt. In vielen Grossstädten entstehen Fahrradparkhäuser und Fahrradmietstationen. Das Thema Radverkehr bewegt weltweit und hat enorm kreatives Potenzial, wie auch der reich bebilderte Katalog «FAHR RAD!» zur gleichnamigen Ausstellung im DAM Franfurt zeigt. Häufig sind renommierte Architekturbüros beteiligt, wenn es um innovative Umbau- und Ausbaumassnahmen für den Radverkehr geht. Sie zeigen Möglichkeiten, Verkehrswege zu entlasten, die Sicherheit von Radfahrern zu verbessern und gleichzeitig architektonische Highlights und Mehrwert für alle zu schaffen, die unterwegs sind – ob zu Fuss, auf zwei oder auf vier Rädern.

Diese Rad-Projekte begeistern uns besonders:

Menschenfreundlich: PASSEIG DE ST JOAN BOULEVARD, BARCELONA von Lola Domenech.

Der breite Boulevard wurde auf 3,15 ha Fläche in einen funktionalen, komfortablen und umweltfreundlichen städtischen Raum für Radfahrer und Fussgänger umgestaltet. Mit separaten Wegen für Fussgänger, Spielbereichen für Kinder, Gastronomie und weniger Fahrspuren für Autos zugunsten von Freizeitzonen unter Bäumen. Ein geschützter Zweirichtungsradweg befindet sich in der Fahrbahnmitte. Zur Website Passeig de St Joan Boulevard

 

Schön anzusehen: CIRKELBROEN, KOPENHAGEN von Olafur Eliasson.

Eine Brücke für Radfahrer und Fussgänger, bestehend aus fünf kreisrunden Plattformen, die sich bewegen lassen und die Wellen des Wassers nachempfinden. Menschen sollen sich beim Überqueren der Brücke Zeit nehmen, die Aussicht geniessen und einen neuen Blick auf die Dinge bekommen. Eine Brücke als Erholungsort innerhalb der Stadt. Zur Website Cirkelbroen

 

Fahrgefühl in Pink: NELSON STREET CYCLEWAY, AUCKLAND von Monk Mackenzie Architects.

Die ehemalige Autobahnausfahrt wurde nicht mehr gebraucht. Statt sie abzureissen, wurde sie in eine in Pink getauchte Verbindung für Radfahrer und Fussgänger umfunktioniert – auch Lightpath genannt. Zur Website Nelson Street Cycleway

 

Zukunftsweisend? FAHRRADPAVILLON, MAINZ von Schoyerer Architekten_Syra.

Der Prototyp des Fahrradpavillons wurde ausschliesslich aus industriell vorgefertigten Massenprodukten gefertigt. Die robuste prägnante Architektur bietet bis zu 12 Fahrrädern Platz. Die Stellplätze können gemietet werden. Zur Website Fahrradpavillon

 

Radweg in rund: HOVENRING, EINDHOVEN von ipv Delft creative engineers.

Die kreisförmige Brücke für den Zweirad- und Fussverkehr hat einen Durchmesser von 72 Metern und wurde mit 24 Abspannseilen an einem 70 Meter hohen Pylonen über einer wichtigen Strassenverkehrsachse aufgehängt. Getrennt vom Autoverkehr ist man hier sicher unterwegs und nutzt gleichzeitig zentrale Verkehrswege. Zur Website Hovenring

 

Öko auf hohem Niveau: OBOY WOHNHAUS UND HOTEL, MALMÖ von hauschild und siegel architecture.

Das üppig begrünte Gebäude mit Wohnungen und Hotelzimmern speziell für Radfahrer hat breite Türrahmen, strapazierfähige Oberflächen, riesige Aufzüge. Ein voll beladenes Lastenfahrrad fährt mühelos bis in die Küche. Die Mitgliedschaft im Fahrzeugpark ist in der Miete enthalten, falls man doch einmal ein Auto braucht. Das erste mehrstöckige Wohngebäude, das eine Planungsgenehmigung ohne vorgeschriebene Strassenparkplätze erhielt. Zur Website Oboy

 

Kathedrale für Räder: FAHRRADPARKHAUS CENTRAAL STATION, UTRECHT von Ector Hoogstad Architecten.

Das grösste Fahrradparkhaus der Welt sieht aus wie eine Kathedrale aus Beton, Glas und Holz und hat ein digitales Leitsystem, viel Tageslicht und Sichtachsen für Blickkontakt. 13.500 Räder sollen hier einmal stehen. Rampen und rotgestrichene Einbahnstrassen führen zu den Stellplätzen. Geparkt wird per Chipkarte. Zur Website Fahrradparkhaus Centraal Station

 

Nachhaltig und engagiert: RADBAHN, BERLIN von paper planes e.V.

Radbahn will den vergessenen Raum unter Berlins berühmter U1-Hochbahn in eine pulsierende urbane Hauptschlagader verwandeln. Sie ist ein Spielfeld für zeitgemässe Mobilität, Innovation und Freizeitangebote. Zur Website Radbahn

 

Der schnellste Radweg Deutschlands: RS1 – RADSCHNELLWEG RUHR von Fachleuten aus Stadtplaung, Verkehr und Landschaftarchitektur von Land, Strassenbau, Kommunen und Reginalverbänden – ein Gemeinschaftsprojekt.

Ein 101 Kilometer langer Radweg für Pendler, Touristen und alle, die sich mit dem Fahrrad auf der Achse zwischen Hamm und Duisburg bewegen möchten. Mindestbreite von 4 Metern, wenig Steigungen, durchgehend beleuchtet und sogar mit Winterdienst und Reinigung. Zur Website Radschnellweg Ruhr

Wir wünschen gute Fahrt!